Städtebauliche Idee:
Das Planungsgrundstück ist Bestandteil einer prägnanten städtebaulichen Großform, deren Mittelpunkt die Kreuzkirche bildet, um die herum die Spitzdachbebauung der angrenzenden Stadtblöcke so angeordnet wurde, dass ein relativ regelmäßiger 8-eckiger Stadtplatz mit auf die Kirche ausgerichteten Straßenfluchten entstanden ist.
Städtebaulicher Ansatz des neu zu planenden Schulgebäudes ist es daher, den im Bereich des Planungsfeldes perforierten platzbegleitenden Blockrand entsprechend den Kriterien der o. g. Großform mit einer Bebauung zu schließen, die sich in Maßstab, Höhenentwicklung und Dachform optimal in den Kontext einfügt und das städtebauliche Motiv harmonisch vervollständigt. Traufhöhe und Dachneigung des bestehenden Schulgebäudes werden dabei exakt aufgenommen und fortgeführt.
Entwurfsidee Gebäude:
Zentrale Leitidee des Gebäudeentwurfes ist die Transformation des durch lineare Verkehrsräume gekennzeichneten bestehenden Schulgebäudes in ein Gebäudeensemble mit einem klaren räumlichen und funktionalen „Zentrum“.
Der Neubau wird dazu in Abhängigkeit an die städtebaulichen Kriterien so zum bestehenden Schulgebäude positioniert, dass zwischen beiden Gebäuden eine überdachte Passage entsteht, die eine Art „Scharnier“ zwischen den beiden städtebaulich vorgegebenen (Aus-)Richtungen von Alt- und Neubau bildet und sich durch diese Verdrehung zum Blockinneren und damit zum Schulhof öffnet. Funktional formuliert dieser großzügige witterungsgeschützte Raum eine klare Adresse für Ankommende im Stadtraum. Er bildet die Schnittstelle zwischen dem öffentlichen Raum und allen schulintern „offenen“ Bereichen, die direkt von hier erschlossen und somit zu einem räumlichen Ensemble verknüpft werden:
• Das Foyer des bestehenden Schulgebäudes wird betreten über den neuen großzügigen Zugang im
Zwerggiebel, einen Treppenlauf nach oben oder den neuen – im Treppenauge der bestehenden Treppe
angeordneten – Aufzug.
• Das offene Foyer des Neubaus mit Treppenaufgang und Aufzug zu den Betreuungsräumen sowie dem direkt zugeordnetem Mensabereich ist ebenerdig erreichbar.
• Die Mensa ist dabei als schulinterner Begegnungs- und Kommunikationsort, der auch außerhalb der
Essenszeiten genutzt wird, bewusst offen zu den Verkehrsbereichen konzipiert – die s allerdings mit klar lesbarer Zonenbildung (siehe Grundriss EG). Die Mensa kann bei Bedarf bis in den Mehrzweckraum
erweitert werden. Sie bietet somit bei Veranstaltungen Platz für deutlich über 200 Personen und kann mit einer Bühne möbliert werden, so dass sie für Veranstaltungen optimal nutzbar ist.
• Die zum Schulhof nach Süden orientierte großzügigen Freiplattform, die den leichten Geländeversatz
zum Hof aufnimmt, flankiert die Mensa und kann im Sommer bei optimaler Ausrichtung zur Sonne durch die öffenbare Glasfassade der Mensa von den Schülern als Essplatz unter freiem Himmel genutzt werden. Bereichert wird diese Situation durch die in direkter Nähe stehende großen Linde (Dm 12m), die zur Disposition gestellt wurde, die jedoch erhalten werden kann.
Das beschriebene komplexe und sich gegenseitig bereichernde Raumensemble bildet das Zentrum – das Herz – des gesamten neuen Schulensembles. Es schafft optimale Bedingungen zur zwischenmenschlichen Begegnung und bietet hochwertige nutzungsflexible und kindgerechte Räume unterschiedlichster Qualität.
Die Betreuungsräume werden in den Obergeschossen angeordnet und sind vom Neubau auf klassischem Wege über Treppenhaus und Aufzug zu erreichen. Die Anbindung an den Altbau erfolgt über ein neu implementiertes eigenständig tragendes Element im Bereich des Treppenpodestes, das die Möglichkeit eröffnet, vom Podest über den 2. Treppenlauf wahlweise die bestehende Schule oder den Neubau zu betreten. Die Ausführung dieses Eingriffes ist problemlos und kann bei laufendem Schulbetrieb erfolgen.
Die Dachräume des Neubaus können regulär über das Treppenhaus erreicht werden. Sie bieten optimale Flächen zur Aufstellung verschiedener haustechnischer Anlagen (69,90 m² über 1m Höhe, die Höhenabstimmung kann über Regulierung der obersten Geschossdecke optimiert werden) – insbesondere die Klimageräte. Weiterhin kann hier auch ein Lehrmittelraum Platz finden.
Materialität:
Durch Architektursprache und Materialwahl wird das neue Gebäude als eigenständiges Element des gestalterischen Gesamtensembles „Kreuzschule“ lesbar gemacht. Für die Fassaden ist ein rot bunter Backstein mit Kohlebrandanteil im Dünnformat als ortstypisches Material vorgesehen, der mit Fenstern aus Aluminium kombiniert wird. Für das Dach ist eine Tondeckung vorgesehen.
Baujahr: 2018
Kategorie: Bildung / Kultur
Ort: Münster Innenstadt
Leistung: Beschränkter Architektenwettbewerb
Städtebauliche Idee:
Das Planungsgrundstück ist Bestandteil einer prägnanten städtebaulichen Großform, deren Mittelpunkt die Kreuzkirche bildet, um die herum die Spitzdachbebauung der angrenzenden Stadtblöcke so angeordnet wurde, dass ein relativ regelmäßiger 8-eckiger Stadtplatz mit auf die Kirche ausgerichteten Straßenfluchten entstanden ist.
Städtebaulicher Ansatz des neu zu planenden Schulgebäudes ist es daher, den im Bereich des Planungsfeldes perforierten platzbegleitenden Blockrand entsprechend den Kriterien der o. g. Großform mit einer Bebauung zu schließen, die sich in Maßstab, Höhenentwicklung und Dachform optimal in den Kontext einfügt und das städtebauliche Motiv harmonisch vervollständigt. Traufhöhe und Dachneigung des bestehenden Schulgebäudes werden dabei exakt aufgenommen und fortgeführt.
Entwurfsidee Gebäude:
Zentrale Leitidee des Gebäudeentwurfes ist die Transformation des durch lineare Verkehrsräume gekennzeichneten bestehenden Schulgebäudes in ein Gebäudeensemble mit einem klaren räumlichen und funktionalen „Zentrum“.
Der Neubau wird dazu in Abhängigkeit an die städtebaulichen Kriterien so zum bestehenden Schulgebäude positioniert, dass zwischen beiden Gebäuden eine überdachte Passage entsteht, die eine Art „Scharnier“ zwischen den beiden städtebaulich vorgegebenen (Aus-)Richtungen von Alt- und Neubau bildet und sich durch diese Verdrehung zum Blockinneren und damit zum Schulhof öffnet. Funktional formuliert dieser großzügige witterungsgeschützte Raum eine klare Adresse für Ankommende im Stadtraum. Er bildet die Schnittstelle zwischen dem öffentlichen Raum und allen schulintern „offenen“ Bereichen, die direkt von hier erschlossen und somit zu einem räumlichen Ensemble verknüpft werden:
• Das Foyer des bestehenden Schulgebäudes wird betreten über den neuen großzügigen Zugang im
Zwerggiebel, einen Treppenlauf nach oben oder den neuen – im Treppenauge der bestehenden Treppe
angeordneten – Aufzug.
• Das offene Foyer des Neubaus mit Treppenaufgang und Aufzug zu den Betreuungsräumen sowie dem direkt zugeordnetem Mensabereich ist ebenerdig erreichbar.
• Die Mensa ist dabei als schulinterner Begegnungs- und Kommunikationsort, der auch außerhalb der
Essenszeiten genutzt wird, bewusst offen zu den Verkehrsbereichen konzipiert – die s allerdings mit klar lesbarer Zonenbildung (siehe Grundriss EG). Die Mensa kann bei Bedarf bis in den Mehrzweckraum
erweitert werden. Sie bietet somit bei Veranstaltungen Platz für deutlich über 200 Personen und kann mit einer Bühne möbliert werden, so dass sie für Veranstaltungen optimal nutzbar ist.
• Die zum Schulhof nach Süden orientierte großzügigen Freiplattform, die den leichten Geländeversatz
zum Hof aufnimmt, flankiert die Mensa und kann im Sommer bei optimaler Ausrichtung zur Sonne durch die öffenbare Glasfassade der Mensa von den Schülern als Essplatz unter freiem Himmel genutzt werden. Bereichert wird diese Situation durch die in direkter Nähe stehende großen Linde (Dm 12m), die zur Disposition gestellt wurde, die jedoch erhalten werden kann.
Das beschriebene komplexe und sich gegenseitig bereichernde Raumensemble bildet das Zentrum – das Herz – des gesamten neuen Schulensembles. Es schafft optimale Bedingungen zur zwischenmenschlichen Begegnung und bietet hochwertige nutzungsflexible und kindgerechte Räume unterschiedlichster Qualität.
Die Betreuungsräume werden in den Obergeschossen angeordnet und sind vom Neubau auf klassischem Wege über Treppenhaus und Aufzug zu erreichen. Die Anbindung an den Altbau erfolgt über ein neu implementiertes eigenständig tragendes Element im Bereich des Treppenpodestes, das die Möglichkeit eröffnet, vom Podest über den 2. Treppenlauf wahlweise die bestehende Schule oder den Neubau zu betreten. Die Ausführung dieses Eingriffes ist problemlos und kann bei laufendem Schulbetrieb erfolgen.
Die Dachräume des Neubaus können regulär über das Treppenhaus erreicht werden. Sie bieten optimale Flächen zur Aufstellung verschiedener haustechnischer Anlagen (69,90 m² über 1m Höhe, die Höhenabstimmung kann über Regulierung der obersten Geschossdecke optimiert werden) – insbesondere die Klimageräte. Weiterhin kann hier auch ein Lehrmittelraum Platz finden.
Materialität:
Durch Architektursprache und Materialwahl wird das neue Gebäude als eigenständiges Element des gestalterischen Gesamtensembles „Kreuzschule“ lesbar gemacht. Für die Fassaden ist ein rot bunter Backstein mit Kohlebrandanteil im Dünnformat als ortstypisches Material vorgesehen, der mit Fenstern aus Aluminium kombiniert wird. Für das Dach ist eine Tondeckung vorgesehen.