Städtebauliche Analyse It-Zustand:
Das Planungsgrundstück ist sehr zentral gelegen in der Innenstadt von Münster (ca. 1200 m bis zum Prinzipalmarkt). Zum Planungszeitpunkt entsprach die Nutzung nicht der sehr guten Lage. Zur Kurze Str. hin fehlte die straßenbegleitende Bebauung, so dass der Blick auf den Hinterbereich des Grundstückes frei wurde, in dem sich eine Autowerkstadt, ein marodes Mehrfamilienhaus und mehrere sanierungsbedürftige Garagen befanden.
Bebauungsvorschlag, Baukörperdisposition:
Die vorhandene Situation legt eine Bebauung mit einem Vorderhaus, das an der Kurze Straße die Lücke in der straßenbegleitenden Bebauung schließt und einem Gebäudekomplex im Hof nahe, der von der ruhigen und geschützten Situation im Inneren des Blockes erheblich profitiert.
An der Kurze Straße wurde ein repräsentatives Stadthaus geplant, dessen Architektursprache sich an der hochwertigen bürgerlichen Stadthäusern der Jahrhundertwende orientiert, die im Umfeld vermehrt zu finden sind. Neben der gewerblichen Nutzung im Erdgeschoss werden in den Obergeschossen dieses Gebäudes hochwertige Wohnungen angeordnet, deren geschützte Loggien und Balkone nach Süden ausgerichtet sind. Die Einfahrt in die, von der gesamten Anlage genutzten Tiefgarage liegt ebenfalls in diesem Stadthaus an der Kurze Straße.
Im hinteren Grundstücksbereich schlagen wir die Errichtung zweier niedrigerer Gebäude vor, die sich um einen gemeinsamen, sehr repräsentativen Patio* mit südländischem Flair gruppieren. Der Kollonadenpatio wird über die abzweigende Gasse, die zum Grundstück gehört, fußläufig direkt von der Hammer Straße erschlossen. Die Fußläufige Erschließung über Gasse und Innenhof bildet die optimale Ergänzung zur Pkw-Erschließung von der Kurze Straße (Tiefgarage). Die ebenerdigen Wohneinheiten erhalten eigene Eingänge mit witterungsgeschütztem Anschluss an die Tiefgarage und – begünstigt durch die differenzierte Gebäudeform – autonome und sehr intime Gartenbereiche.
In den Dachgeschossen können Luxuswohnungen entstehen, deren Besonderheit die großzügigen gartenähnlichen Dachterrassen mit Fernblick sein werden.
Ergänzend zum gepflasterten Kollonadenpatio, der lediglich mit zwei „Baumskulpturen“ bespielt wird, entsteht zwischen Vorder- und Hinterbebauung mit dem Gartenpatio eine weitere hofähnliche Situation, die als begrünter mediterraner Gartenhof mit Kiesflächen und Buchsbaumhecken gestaltet wird.
Bebauungsvorschlag, Fassadengestaltung:
Alle drei Gebäude erhalten eine homogene abgestimmte Gestaltung, die den Ensemblecharakter der Gesamtanlage deutlich betont. Dennoch sind die plastisch gegliederten Fassaden aus münstertypischem rotbunten Kohlebrandklinkern im Dünnformat für jeden Einzelbaukörper charakteristisch. Die Idee zur Fassadengliederung basiert auf der rhytmischen Anordnung und Variation der architektonischen Archetypen Fenster, gemauertes Blindfenster und Kollonade nach dem Prinzip der „Vielfalt in der Einheit“ über einem einheitlichen Ordnungsraster.
Grundsätzlich wird die Qualität der Gesamtanlage durch die Verwendung hochwertiger und alterungsfähiger Materialien unterstrichen. So werden die Backsteinfassaden ergänzt durch Fensterrahmen aus klar lasiertem Eichenholz und Dachdeckungen aus Naturschiefer. Als Sonnenschutz sind weinrote Markisen angedacht.
* Als Patio werden im spanischen die Innenhöfe eines Stadthauses bezeichnet. Diese – häufig sehr atmosphärisch gestalteten – Hofanlagen sind zum Teil sehr alt und im gesamten Mittelmehrraum zu finden.
2010 – 2013
Büro / Verwaltung
Wohnen
Münster Innenstadt
Privater Bauherr
Projektentwicklung
Architektur Lph I – IV
Schaffung von Planungssicherheit – Bauvoranfrage
Städtebauliches Modell M. 1:500
Gebäudemodell M. 1:200
Baureifmachung des Grundstückes
Vermarktung
Städtebauliche Analyse It-Zustand:
Das Planungsgrundstück ist sehr zentral gelegen in der Innenstadt von Münster (ca. 1200 m bis zum Prinzipalmarkt). Zum Planungszeitpunkt entsprach die Nutzung nicht der sehr guten Lage. Zur Kurze Str. hin fehlte die straßenbegleitende Bebauung, so dass der Blick auf den Hinterbereich des Grundstückes frei wurde, in dem sich eine Autowerkstadt, ein marodes Mehrfamilienhaus und mehrere sanierungsbedürftige Garagen befanden.
Bebauungsvorschlag, Baukörperdisposition:
Die vorhandene Situation legt eine Bebauung mit einem Vorderhaus, das an der Kurze Straße die Lücke in der straßenbegleitenden Bebauung schließt und einem Gebäudekomplex im Hof nahe, der von der ruhigen und geschützten Situation im Inneren des Blockes erheblich profitiert.
An der Kurze Straße wurde ein repräsentatives Stadthaus geplant, dessen Architektursprache sich an der hochwertigen bürgerlichen Stadthäusern der Jahrhundertwende orientiert, die im Umfeld vermehrt zu finden sind. Neben der gewerblichen Nutzung im Erdgeschoss werden in den Obergeschossen dieses Gebäudes hochwertige Wohnungen angeordnet, deren geschützte Loggien und Balkone nach Süden ausgerichtet sind. Die Einfahrt in die, von der gesamten Anlage genutzten Tiefgarage liegt ebenfalls in diesem Stadthaus an der Kurze Straße.
Im hinteren Grundstücksbereich schlagen wir die Errichtung zweier niedrigerer Gebäude vor, die sich um einen gemeinsamen, sehr repräsentativen Patio* mit südländischem Flair gruppieren. Der Kollonadenpatio wird über die abzweigende Gasse, die zum Grundstück gehört, fußläufig direkt von der Hammer Straße erschlossen. Die Fußläufige Erschließung über Gasse und Innenhof bildet die optimale Ergänzung zur Pkw-Erschließung von der Kurze Straße (Tiefgarage). Die ebenerdigen Wohneinheiten erhalten eigene Eingänge mit witterungsgeschütztem Anschluss an die Tiefgarage und – begünstigt durch die differenzierte Gebäudeform – autonome und sehr intime Gartenbereiche.
In den Dachgeschossen können Luxuswohnungen entstehen, deren Besonderheit die großzügigen gartenähnlichen Dachterrassen mit Fernblick sein werden.
Ergänzend zum gepflasterten Kollonadenpatio, der lediglich mit zwei „Baumskulpturen“ bespielt wird, entsteht zwischen Vorder- und Hinterbebauung mit dem Gartenpatio eine weitere hofähnliche Situation, die als begrünter mediterraner Gartenhof mit Kiesflächen und Buchsbaumhecken gestaltet wird.
Bebauungsvorschlag, Fassadengestaltung:
Alle drei Gebäude erhalten eine homogene abgestimmte Gestaltung, die den Ensemblecharakter der Gesamtanlage deutlich betont. Dennoch sind die plastisch gegliederten Fassaden aus münstertypischem rotbunten Kohlebrandklinkern im Dünnformat für jeden Einzelbaukörper charakteristisch. Die Idee zur Fassadengliederung basiert auf der rhytmischen Anordnung und Variation der architektonischen Archetypen Fenster, gemauertes Blindfenster und Kollonade nach dem Prinzip der „Vielfalt in der Einheit“ über einem einheitlichen Ordnungsraster.
Grundsätzlich wird die Qualität der Gesamtanlage durch die Verwendung hochwertiger und alterungsfähiger Materialien unterstrichen. So werden die Backsteinfassaden ergänzt durch Fensterrahmen aus klar lasiertem Eichenholz und Dachdeckungen aus Naturschiefer. Als Sonnenschutz sind weinrote Markisen angedacht.
* Als Patio werden im spanischen die Innenhöfe eines Stadthauses bezeichnet. Diese – häufig sehr atmosphärisch gestalteten – Hofanlagen sind zum Teil sehr alt und im gesamten Mittelmehrraum zu finden.