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Baujahr:
2013 – 2015
Kategorie:
Wohnen
Ort:
Münster Innenstadt, hist. Allee
Bauherr:
Privat
Leistung:
Projektentwicklung
Architektur Lph I – IX
Außenanlagen Lph I – IX
Modell M. 1:100

Ensemble mit Gründerzeithaus in historischer Allée in Münster - Altbau

Analyse Ist – Zustand, Zielsetzung:

Das Planungsumfeld ist gekennzeichnet durch eine aufgelockerte villenartige Bebauung mit zum Teil sehr hochwertigen historischen Wohngebäuden in parkähnlichem Umfeld. Dabei sind besonders einige Gründerzeithäuser ortsprägend, zu denen das Bestandsgebäude zu zählen ist. Der Wunsch des Grundstücksverkäufers, dieses Haus aus dem Jahre 1913 zu erhalten (Familiengeschichte) führte zu der Entwicklung eines Projektes mit der Intention, eine wirtschaftlich und gestalterisch optimierte Lösung unter Einbeziehung des Altbaus zu entwickeln, die zu einer Aufwertung des Grundstückes und des gesamten Planungsumfeldes führt, dessen Charakter durch den hochwertigen straßenbegleitenden Gründerzeitbau gestärkt wird.

Erläuterungen des Entwurfes:

Der zum Teil marode Altbau wurde unter besonderer Rücksichtnahme auf die historische Bausubstanz und Formensprache komplett kernsaniert und zum Garten hin um einen Neubau (-> zum Neubau) ergänzt. Neben der grundsätzlichen Überarbeitung der Gebäudehülle und Erneuerung der Haustechnik wurden auch die Grundrisse neu geordnet und optimiert, so dass ein energetisch und technisch zeitgemäßes Gebäude mit drei sehr individuellen Wohneinheiten entstehen konnte. Die anspruchsvolle Sanierung des Dachstuhles, der von Schädlingen befallen war und zu großen Teilen zurückgebaut und neu verzimmert werden musste, war eine konstruktive und logistische Herausforderung. Das fertig verzimmerte und gedämmte Dach erhielt abschließend eine Deckung mit roten Tonpfannen.
Die neu gedämmten Außenwände wurden mit einem mattweißen Kratzputz versehen. Der Gebäudesockel wurde aus ortsprägendem Sandstein konsequent im Halbsteinverband aufgemauert. Der Sockel wurde mit konstanter Oberkannte einem um Alt- und Neubau herum geführt und verbindet so die einzelnen Gebäudeteile zu einem hochwertigen gestalterischen Ensemble. Die neuen weißen Holzfenster sitzen tief in den Läibungen, die mit Faschen akzentuiert wurden. Somit erhält die Fassade eine plastische Gliederung, die belebt wird durch die Verwendung weinroter Markisen als Sonnenschutz, die im Gebäudeinneren einen angenehme Lichtatmosphäre schaffen.

An der Strassenseite wurde die prägnante Giebelansicht des Altbaus um einen Kragbalkon ergänzt, der den notwendigen Freisitz für die Wohnung im Dachgeschoss bereitstellt. Durch die klassischen zimmermannsmäßigen Verbindungen der Holzkonstruktion und die kassettierte Untersicht bildet der Balkon einen Referenz an Handwerks- und Gestaltungstechniken aus der Errichtungszeit des Bestandgebäudes.
Auch im Gebäudeinneren wurde Wert darauf gelegt, den historischen Charakter soweit wie möglich zu erhalten bzw. diesen, wo möglich, zu stärken. So wurden z.B. die alten kassettierten Innentüren im gesamten Gebäude erhalten und aufgearbeitet, ebenso wie das massive Fischgrätparkett aus Eiche im Hochparterre.
In den Bädern, Küchen und Flurbereichen wurde Granit in zwei Farbtönen verwendet, der ebenfalls in Kassettenoptik und konsequent im Fugenschnitt verlegt wurde. Ein ähnliches Motiv findet sich bei den Deckenuntersichten, die mit schlichten Randfriesen versehen wurden.
In der oberen Mansarde wurde der Spitzbodenbereich mittels einer neuen skulpturalen Stahltreppe für die Wohnnutzung erschlossen, so dass hier eine großzügige Maisonettewohnung entstehenen konnte.
Sowohl in der Planung als auch in der Ausführung wurde großer Wert auf eine elegante und zeitlose Formensprache und klassische handwerkliche Details gelegt. Basis der Renovierung im Gebäudeinneren war eine komplette Erneuerung der technischen Gewerke (Heizung-, Sanitär- und Elektroinstallation)

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Ensemble mit Gründerzeithaus - Altbau

2013 – 2015

Wohnen

Münster Innenstadt – historische Allee

Privater Bauherr

Projektentwicklung
Architektur Lph I – IX
Aussenanlagen Lph I – IX
Modell M. 1:100

Analyse Ist – Zustand, Zielsetzung:
Das Planungsumfeld ist gekennzeichnet durch eine aufgelockerte villenartige Bebauung mit zum Teil sehr hochwertigen historischen Wohngebäuden in parkähnlichem Umfeld. Dabei sind besonders einige Gründerzeithäuser ortsprägend, zu denen das Bestandsgebäude zu zählen ist. Der Wunsch des Grundstücksverkäufers, dieses Haus aus dem Jahre 1913 zu erhalten (Familiengeschichte) führte zu der Entwicklung eines Projektes mit der Intention, eine wirtschaftlich und gestalterisch optimierte Lösung unter Einbeziehung des Altbaus zu entwickeln, die zu einer Aufwertung des Grundstückes und des gesamten Planungsumfeldes führt, dessen Charakter durch den hochwertigen straßenbegleitenden Gründerzeitbau gestärkt wird.

Erläuterungen des Entwurfes:
Der zum Teil marode Altbau wurde unter besonderer Rücksichtnahme auf die historische Bausubstanz und Formensprache komplett kernsaniert und zum Garten hin um einen Neubau (-> zum Neubau) ergänzt. Neben der grundsätzlichen Überarbeitung der Gebäudehülle und Erneuerung der Haustechnik wurden auch die Grundrisse neu geordnet und optimiert, so dass ein energetisch und technisch zeitgemäßes Gebäude mit drei sehr individuellen Wohneinheiten entstehen konnte. Die anspruchsvolle Sanierung des Dachstuhles, der von Schädlingen befallen war und zu großen Teilen zurückgebaut und neu verzimmert werden musste, war eine konstruktive und logistische Herausforderung. Das fertig verzimmerte und gedämmte Dach erhielt abschließend eine Deckung mit roten Tonpfannen.
Die neu gedämmten Außenwände wurden mit einem mattweißen Kratzputz versehen. Der Gebäudesockel wurde aus ortsprägendem Sandstein konsequent im Halbsteinverband aufgemauert. Der Sockel wurde mit konstanter Oberkannte einem um Alt- und Neubau herum geführt und verbindet so die einzelnen Gebäudeteile zu einem hochwertigen gestalterischen Ensemble. Die neuen weißen Holzfenster sitzen tief in den Läibungen, die mit Faschen akzentuiert wurden. Somit erhält die Fassade eine plastische Gliederung, die belebt wird durch die Verwendung weinroter Markisen als Sonnenschutz, die im Gebäudeinneren einen angenehme Lichtatmosphäre schaffen.

An der Strassenseite wurde die prägnante Giebelansicht des Altbaus um einen Kragbalkon ergänzt, der den notwendigen Freisitz für die Wohnung im Dachgeschoss bereitstellt. Durch die klassischen zimmermannsmäßigen Verbindungen der Holzkonstruktion und die kassettierte Untersicht bildet der Balkon einen Referenz an Handwerks- und Gestaltungstechniken aus der Errichtungszeit des Bestandgebäudes.
Auch im Gebäudeinneren wurde Wert darauf gelegt, den historischen Charakter soweit wie möglich zu erhalten bzw. diesen, wo möglich, zu stärken. So wurden z.B. die alten kassettierten Innentüren im gesamten Gebäude erhalten und aufgearbeitet, ebenso wie das massive Fischgrätparkett aus Eiche im Hochparterre.
In den Bädern, Küchen und Flurbereichen wurde Granit in zwei Farbtönen verwendet, der ebenfalls in Kassettenoptik und konsequent im Fugenschnitt verlegt wurde. Ein ähnliches Motiv findet sich bei den Deckenuntersichten, die mit schlichten Randfriesen versehen wurden.
In der oberen Mansarde wurde der Spitzbodenbereich mittels einer neuen skulpturalen Stahltreppe für die Wohnnutzung erschlossen, so dass hier eine großzügige Maisonettewohnung entstehenen konnte.
Sowohl in der Planung als auch in der Ausführung wurde großer Wert auf eine elegante und zeitlose Formensprache und klassische handwerkliche Details gelegt. Basis der Renovierung im Gebäudeinneren war eine komplette Erneuerung der technischen Gewerke (Heizung-, Sanitär- und Elektroinstallation)